Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet seelische Gesundheit als
„einen Zustand des Wohlbefindens, in dem sich die Menschen ihrer eigenen Fähigkeiten bewusst sind, mit normalen Stresssituationen umgehen, produktiv und erfolgreich arbeiten können und fähig sind, einen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten.“ (WHO: Strenghtening mental health promotion. Genf 2001, S.1.)
Seelische Gesundheit und Krankheit sind nach Antonovskys salutogenetischem Modell zwei Pole auf einem Kontinuum. Die Übergänge zwischen psychisch gesund und krank sind fließend, jeder Mensch schwankt mehrmals von einem Pol zum anderen. Werden Belastungen zu groß oder reichen die Bewältigungsstrategien nicht aus, kann es zu einer tief greifenden psychischen Krise bis hin zu psychischen Erkrankungen kommen. Die Fähigkeit, private und berufliche Anforderungen und Probleme zu bewältigen, ist ein entscheidender Schutzfaktor für seelische Gesundheit.